Schon während des Studiums der Psychologie und der Ausbildung zur Kunsttherapeutin führt Hiltrud Zierls künstlerischer Weg in das Atelier des Düsseldorfer Künstlers Karl Kluth, später in das
Atelier des römischen Bildhauers Gaetano Gizzi.
Dann der Beginn der psychotherapeutischen Arbeit in eigener Praxis.
Bald folgt eine bis dato andauernde intensive Ateliergemeinschaft mit dem Kölner Zeichner Rolf Schanko und die Übernahme der Leitung der Kölner Schule für Kunsttherapie.
Ihre steinbildhauerische Arbeit bringt sie in Kontakt mit der Galerie Fischer in Dortmund, wo sie mit ihrer Ausstellung „Schlagspuren“ Erfolg hat. Ebendort stellt sie wenig später mit der Ausstellung „Der vierte Ton“ ihre farbzeichnerischen Arbeiten vor.
Preisträgerin des Joseph-und-Anna-Fassbender-Preises 2019.
Hiltrud Zierl geht es um Resonanzbilder, oft im Zusammenhang mit literarischen Themen (Jean Genet, David Grossman, griechische Mythologie, John Burnside, James Joyce), auch Musik (Mozarts „Requiem“, Schuberts „Winterreise“), Fotografie (Daido Moriyama, Michael Wolfs „tokyo compression“); ferner eine Reihe zu Fotos, die Ernst Scheidegger und Henri Cartier-Bresson von Alberto Giacometti gemacht haben. Andere Bilder entstehen aus dem Echo von Träumen, kleinen Erfahrungsmomenten im Alltag, Splittern aus Filmen, Erinnerungsspuren. Im Zusammenhang mit ihrer Faszination für Tanz und Romanischen Kapitellen geht es ihr um existentielle Momente.